
Neue Direktorin des ZfB: Helene Schumann-Arduin
Im Zentrum für fachübergreifende Bildung (ZfB) an der HTWD können sich die Studierenden fremdsprachlich weiterbilden. Das Institut bietet allen Studierenden aus den 8 Fakultäten vier Fremdsprachen in jeweils verschiedenen Niveaustufen und diversen fachlichen Ausrichtungen an.
Seit dem 1. Februar 2025 leitet Helene Schumann-Arduin das Institut. Die Französin ist seit 1999 an der Hochschule tätig; seit 2019 als Sprachgruppenleiterin für Französisch und Spanisch.
„Um den globalen Anforderungen unserer modernen Gesellschaft gerecht zu werden, sind die Fähigkeiten zur Kommunikation und zum interkulturellen Verständnis essenziell. Die Vermittlung dieser Kompetenzen stellt eine zentrale Aufgabe unseres Zentrums für fachübergreifende Bildung dar. Ich freue mich darauf, diese Herausforderung anzunehmen und auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit hinzuwirken“, beschreibt die neue Direktorin den Schwerpunkt ihrer Arbeit.
Im Interview erläutert Helene Schumann-Arduin, welche Schwerpunkte in ihrer Arbeit sie zukünftig sieht und in welche Richtung sie das ZfB weiterentwickeln möchte.
Was reizt Sie an Ihrer neuen Aufgabe?
Die Stelle als Leiterin des ZfB ist für mich aus mehreren Gründen sehr reizvoll. Die Position bietet mir die Möglichkeit mit einem Team von Lehrkräften und Mitarbeitenden die Qualität des Sprachunterrichts zu sichern und weiterzuentwickeln. Gemeinsam werden wir innovative Lehrmethoden einführen, neue Sprachkurse gestalten und damit zur Internationalisierung der HTW Dresden beitragen. Sprachinstitute sind immer multikulturelle Orte, an denen Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Sprachkreisen zusammenkommen. Unser ZfB vereint Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Brasilien, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Nicaragua. Somit sind wir sehr international! Durch meine Arbeit als Leiterin des ZfB und als ERASMUS Beauftragte habe ich viele Kontakte zu ausländischen Partnerhochschulen und internationalen Organisationen. Dadurch ergeben sich spannende Kooperationen, Austauschprogramme und Projekte. Der Austausch mit Studierenden, Lehrkräften und Partnerinstitutionen aus der ganzen Welt macht meine Arbeit abwechslungsreich, bereichernd und reizvoll.
Welche Pläne haben Sie für das ZfB?
Folgende Maßnahmen liegen mir am Herzen. Diese sollen helfen, das ZfB zukunftsorientiert aufzustellen und attraktiver für Studierende, Lehrkräfte sowie Partner zu machen.
- Die Weiterentwicklung interdisziplinärer Sprachprogramme, die mit anderen Fachbereichen verknüpft sind.
- Die Nutzung von KI-gestützten Sprachtools und Apps für interaktives Lernen und deren methodische Einsetzung im Unterricht.
- Die Förderung von Internationalisierung und Mobilität für die Studierenden und Lehrkräfte durch stärkere Kooperation mit Partneruniversitäten für Sprach- und Austauschprogramme.
- Die Erweiterung von Sprach- und Kulturtandems zwischen internationalen und lokalen Studierenden.
- Fortbildungen für Lehrkräfte in neuen Methoden wie task-based learning.
- Die Verbesserung der Sichtbarkeit und Attraktivität des ZfB durch Social-Media-Initiativen und Veranstaltungen zur besseren Bekanntmachung.
Warum sollten Studierende möglichst frühzeitig die Programme des ZfB nutzen?
Durch die Nutzung unseres Angebots können unsere Studierenden zahlreiche akademische, berufliche und persönliche Vorteile gewinnen. Sie können Sprachkurse im Rahmen ihres Curriculums oder, bei freien Kapazitäten, als freiwillige Zusatzqualifikation nutzen. Sie erwerben fachspezifische Sprachkenntnisse (z.B. Wirtschaftsenglisch oder technisches Englisch).
Fachsprachen zu lernen, braucht Zeit und Übung. Je früher Studierende beginnen, desto mehr können sie ihre Kenntnisse während des Studiums vertiefen und festigen. Viele Fachtexte und Vorlesungen sind auf Englisch oder in einer anderen Fremdsprache. Wer diese früh beherrscht, hat weniger Verständigungsprobleme. Ob Erasmus-Semester, Praktikum oder Sommerkurse im Ausland – die Beherrschung der Landessprache sorgt für eine bessere Vorbereitung und ermöglicht eine effektivere Nutzung des Aufenthalts.
Sprachen lernen bedeutet auch, neue Kulturen und Denkweisen kennenzulernen. In der globalisierten Arbeitswelt sind interkulturelle Kompetenzen und die dazu gehörenden Soft Skills ein entscheidender Vorteil. In den Sprachkursen treffen unsere Studierenden oft Gleichgesinnte mit ähnlichen Interessen. Tandem-Programme und interkulturelle Veranstaltungen helfen, internationale Partnerschaften zu knüpfen und bringen soziale Vorteile mit sich.
Wer früh mit den Angeboten des ZfB beginnt, profitiert sowohl im Studium als auch im späteren Berufsleben. Es ist eine Investition in die Zukunft!
Welche Qualifikationen sind im Berufsleben besonders wichtig? Und welche Angebote gibt es dafür am Institut?
Im heutigen Berufsleben sind neben Fachwissen auch sprachliche und interkulturelle Kompetenzen entscheidend. Das Team des ZfB kann viele dieser Fähigkeiten fördern.
Viele Unternehmen sind international ausgerichtet, Englisch ist oft Arbeitssprache. Gute Sprachkenntnisse erleichtern die Kommunikation mit Kunden und Kollegen weltweit. Viele Meetings, Pitches oder Verhandlungen finden auf Englisch oder einer anderen Fremdsprache statt. Selbstbewusstes Auftreten in einer Fremdsprache kann ein entscheidender Karrierevorteil sein.
In globalen Teams ist Verständnis für kulturelle Unterschiede essenziell. Missverständnisse lassen sich durch interkulturelle Sensibilität vermeiden. Die Kenntnisse dafür können im ZfB erworben werden.
Das ZfB bietet weit mehr als klassische Sprachkurse. Es unterstützt die Studierenden dabei, Schlüsselqualifikationen für den globalen Arbeitsmarkt zu erwerben – von Sprachkenntnissen über interkulturelle Trainings bis hin zu praxisnahen Soft-Skill-Übungen im Rahmen Projektarbeiten.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bereichen der Hochschule?
Zur Vertretung unseres ZfB bin ich im Fakultätsrat der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und in der Rektoratskommission für Kommunikation tätig. Darüber hinaus arbeite ich eng mit der Stabsstelle Internationales und mit der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Vorbereitung von Events wie die LNWD oder dies academicus zusammen. Diese Zusammenarbeit schätze ich sehr.
Das ZfB hat auch Angebote für Beschäftigte. Welche sind das? Sind weitere geplant?
Die erste Zielgruppe des ZfB sind die Studierenden. Bei freier Kapazität organisieren wir auch Angebote für Beschäftigte der Hochschule. Momentan führen wir ein Coaching für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek durch, damit sie professioneller und selbstbewusster mit englischsprachigen Nutzern kommunizieren können. Es erleichtert das Verständnis und die Unterstützung bei Recherche-Anfragen. Man darf nicht vergessen, dass viele Bibliothekssysteme, Datenbanken und Fachbegriffe englischsprachig sind.